Über uns

Bei Birgit und Bernd auf Ribeiro do Lago

Wir leben mit unseren Tieren in einem kleinen Paradies im Herzen Portugals. Seit 1991 bewirtschaften wir 17 Hektar Land mit Olivenbäumen und Weinstöcken. Die Natur ist unser Arbeitgeber, der Wechsel der Jahreszeiten und das Wetter bestimmen unseren Arbeitsrhythmus.

Im Winter stehen die Oliven und die Olivenbäume im Vordergrund. Nach der Ernte werden die Bäume geschnitten, das Holz zu Brennholz verarbeitet und das Kleinholz verbrannt. Die Olivenblätter sind eine Delikatesse für unsere 50 Schafe, die um diese Zeit ihre Lämmer auf die Welt bringen und großziehen.

Ab März widmen wir uns unserem Weinberg. Die Reben werden geschnitten, die unverwüstlichen Brombeerhecken entfernt und danach geeggt, wo kein Gras wachsen soll. Denn nachdem der Weinberg für den Sommer vorbereitet ist und es das Wetter erlaubt, steht im Mai die Heuernte an. Anders als in Deutschland ist es danach zu trocken und alles verdorrt. Zeitgleich beginnt die Arbeit im Gemüsegarten. Beginnend mit dem Setzen der Zwiebeln und Kartoffeln kommen im Mai Tomaten, Gurken und Kürbis hinzu. Ab jetzt vergeht kein Tag bis Herbst, an dem wir nicht im Garten sind: Bewässern, Unkraut jäten, Ernten.

Im Sommer kommt die Zeit des Erntens und Einlagerns, sowie des Einkochens von Obst und Gemüse.

Mitte September sind die Trauben reif und die Zeit der Weinlese beginnt. Einen Teil der Weintrauben verkaufen wir an Nachbarn, aus dem Rest machen wir Wein für uns selbst. Nun dürfen die Schafe auf den Weinberg, um sich nach dem Sommer, in dem wir während der Trockenzeit oft zufüttern müssen, an den Blättern zu erfreuen. Für uns heißt es in dieser Zeit schon an den Winter zu denken und den Holzvorrat zu vergrößern. Somit schließt sich der Kreis, wenn die Oliven erntereif sind.

Auch die Tiere sind fester Bestandteil unseres täglichen Lebens: Die Schafe, Gänse, Hühner, Katzen und unser Hofhund. Im Winter ist Lämmerzeit. Geht die Geburt gut? Säugt die Mutter? Trinkt das Kleine? Es ist jedes Jahr eine Freude zu sehen, wenn die „Rasselbande“ anfängt zu spielen und sich in den Pausen die Sonne auf `s Fell scheinen lässt. Im Mai ist das schöne Leben vorbei und sie werden verkauft.

Ohne Hühner gibt es kein Landleben. Unsere sind sowohl beim Legen als auch beim Brüten sehr fleißig. Es mangelt uns nie an Eiern und ein Brathähnchen bereichert ab und zu unseren Speiseplan.

Da wir zwei Seen auf unserem Grundstück haben, können wir auch die Gänse artgerecht halten. Abends kennt jeder seinen Stall und wir beschließen unseren Tag im Freien damit, dass wir sie alle „in`s Bett bringen“.